Einen kulturellen Prolog auf die 11. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer stellte das Doppelkonzert der beiden Gruppen Dánacht und Paraplü im voll besetzten Saal des Nationalpark-Hauses Dangast am letzten Sonntag dar. Das Konzert wurde relativ spontan konzipiert und organisiert, dennoch fanden sich 70 Besucher*innen im Nationalpark-Haus ein, die sich von den Klängen der beiden Gruppen gut gelaunt in verschiedene Länder entführen ließen.
"Eine passende Einstimmung auf die kommenden 11. Zugvogeltage mit einem Blick über den Horizont des Wattenmeeres hinaus", führte Lars Klein, Leiter des Nationalpark-Hauses in das Konzert ein, das in seiner Musikherkunft bedacht gewählt wurde: "Der skaninavische Raum insbesondere in und um Schweden stellt eine wichtige Herkunft der Vögel dar, die jetzt bei uns Station machen. Und auch die britannische Inselgruppe mit Irland hat zur Zeit eine direkte Verbindung zum Wattenmeer und dem Jadebusen".
Das Vokalensemble Paraplü verzauberte das Publikum mit ihren klaren Stimmen und den verwobenen Harmonien ihrer demnach auch schwedischen Lieder und sorgte mit osteuropäischen Rhythmen für Schwung. Die Irish Folk Band Dánacht gab verschiedene Sets an traditionellen irischen Tunes und eigenen Kompositionen zum Besten. Mit Pipes, Kontrabass, Gitarre, Bodrán, Geige und einer charmanten Sängerin holten die fünf Musiker_innen ein Stück Irland nach Dangast.
Die zufriedenen Zuhörer und -schauer mussten zwar keinen Eintritt zahlen - dass es ihnen gut gefallen hat, zeigten sie aber nicht nur mit großzügigem Applaus sondern auch mit der Füllung des Hutes, der am Ende herumging. Die Musiker*innen freuen sich besonders, dass die Hälfte der Einnahmen als Spende dem Nationalpark-Haus zugute kommen.